Wenn das Wetter im Herbst schmuddeliger wird, verbringen Kinder ihre Zeit häufiger in der Wohnung. Das Basteln gewinnt wieder an Bedeutung. Dieses Hobby bietet Kindern unzählige Gestaltungsmöglichkeiten und fördert gleichzeitig ihre Kreativität. Viele Bastelmaterialien lassen sich in dieser Jahreszeit der Natur entnehmen. Spaziergänge, die als Sammel- und Entdeckungs-Ausflüge ausgewiesen werden, gefallen den Kleinen besonders gut. Zurück in der warmen Stube werden die unterschiedlichsten Bastel-Ideen gleich ausprobiert.
Windlichter gestalten
Wenn Kinder den Abend gemütlich mit den Eltern auf dem Sofa verbringen, gibt es kaum etwas Schöneres für sie als anheimelndes Kerzenlicht. Besonders stolz sind die Kleinen, wenn sie die aufgestellten Windlichter selbst gebastelt haben. Selbstverständlich strahlt deren Licht gleich doppelt schön.
Zum Basteln einfacher Windlichter werden beim Spaziergang einige besonders schöne Blätter gesammelt und diese anschließend für etwa 2 Wochen in einem Buch gepresst. Alternativ können frisch gesammelte Blätter verwendet werden, allerdings verlieren die Windlichter dann schneller an Ansehnlichkeit.
Zudem benötigt man einige ausgediente Schraubgläser, einen Pinsel, eine Unterlage, Leim sowie ein Teelicht.
Während die Blätter trocknen, können die Schraubgläser vorbereitet werden. Befinden sich auf ihnen Etiketten, werden diese in warmem Wasser abgeweicht. Die Zugabe einiger Tropfen Spülmittel kann dabei hilfreich sein. Verschwinden beim Abweichen nicht alle Klebereste, wird ein Lappen in etwas Verdünnung getaucht. Anschließend reibt man mit diesem die Gläser ab. Vorsicht, Verdünnung ätzt! Diese Arbeit darf nur von den Erwachsenen durchgeführt werden!
Sind die Blätter vollständig trocken, werden sie auf der Unterlage platziert und rückseitig mit einer dünnen Schicht Leim eingestrichen. Dies geschieht am einfachsten mit dem Pinsel. Anschließend wird jedes Blatt sofort auf die Außenseite eines Glases gedrückt. Je nach Größe der Blätter und individuellem Geschmack können auch mehrere Blätter auf ein Glas geklebt werden. Ist der Leim getrocknet, wird ein Teelicht in jedes Glas gesetzt. Die Verwendung der Windlichter darf nur im Beisein Erwachsener erfolgen.
Ein Mobile bauen
Mobiles liegen im Herbst bei Kindern genauso wie bei Erwachsenen im Trend. Daher lohnt es sich, in der Natur Ausschau nach geeigneten Materialien zu halten.
Beispiele hierfür sind: ein langer Stock, verschiedene Blätter, Kastanien, Eicheln, Hagebutten, Tannenzapfen und Rindenstückchen. Zudem benötigt man diverse bunte Wollfäden in unterschiedlicher Länge sowie einen Deckenhaken aus Metall. Als Werkzeuge benötigt man eine Schere sowie eine Schusterahle.
Zunächst wird der passende Platz für das Mobile ausgesucht. Dort dreht man den Deckenhaken in die Decke oder alternativ in die Wand. Für diese Arbeit wird Muskelkraft benötigt, deswegen sollte ein Erwachsener helfen. Anschließend wird der erste Wollfaden mittig an den Stock gebunden. Das obere Ende des Fadens erhält eine Schlaufe, an der das Mobile aufgehängt wird.
Nun kann der Stock nach Lust und Laune dekoriert werden. Dazu werden die Naturmaterialien an jeweils ein Ende der Wollfäden gebunden. Die anderen Enden befestigt man am Stock. Durch die unterschiedlich langen Fäden erhält das Mobile einen sehr räumlichen Charakter. Alle Dekoartikel, die sich nicht ohne weiteres anbinden lassen, beispielsweise die Kastanien und Eicheln, müssen zuvor mit der Ahle durchbohrt werden. Da man bei dieser Arbeit abrutschen und sich verletzen kann, sollte sie vom Erwachsenen durchgeführt werden. Streicht der Wind durch das geöffnete Fenster in das Zimmer, kann man das Mobile in Aktion erleben.
Den klassischen Kürbiskopf schnitzen
Zu Halloween spielen Kürbisse bei der Dekoration eine große Rolle. Seit Ewigkeiten schon verwandelt man diese in schaurig schöne Gestalten, indem man ihnen Gesichter in die Schale schnitzt. Größere Kinder dürfen diese Arbeit allein erledigen. Kleinere Kinder übernehmen das Aufzeichnen des Gesichts und überlassen die Schnitzarbeiten den Erwachsenen.
Benötigt wird ein ausgereifter Kürbis. Welche Kürbisart und -größe verwendet wird, bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen. Zudem kommen ein Stift und ein scharfes Messer sowie ein Teelicht zum Einsatz.
Zunächst wird vom Kürbis der Deckel abgeschnitten. Anschließend kann die Frucht ausgehöhlt werden. Das Fruchtfleisch lässt sich mit den Händen entnehmen, ein Löffel erleichtert die Arbeit. Wegwerfen sollte man das Fruchtfleisch nicht, aus ihm lassen sich zusammen mit den Kindern leckere Gerichte zubereiten. Das gewünschte Gesicht wird mit dem Stift auf der Schale des Kürbisses vorgezeichnet und sodann mit dem Messer herausgeschnitten. Letztlich stellt man ein Teelicht in den Kürbiskopf. Ist das Licht am Abend angezündet, setzt man den Deckel auf, damit Regen und Wind dem Teelicht nichts anhaben können. Bestimmt fällt den Erwachsenen passend zu diesem Ambiente eine schaurig-schöne Geschichte zum Vorlesen ein.